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Wissenswertes über Tuben, Helikon und Sousaphon

Die Tuba, sowie das Helikon und das Sousaphon gehören zu den tiefsten Metallblasinstrumenten. Was die Unterschiede und Merkmale sind, erklärt unser Reisser Musik-Ratgeber.

Geschichte der Tuben in Kurzfassung

Tuba war in der Antike das lateinische Wort für ein römisches Blechblasinstrument in gerader Bauweise, ähnlich der antiken, griechischen Salpinx. Seit etwa 1830 versteht man unter Tuba das tiefste Metallblasinstrument, dessen Bau durch die Erfindung der Ventile erst möglich wurde. Die Tuba löste die bis dahin gebräuchliche Baßophikleide (=Metallblasinstrument mit Klappen) ab. Bei Tuben handelt es sich sozusagen um Flügelhörner in Basslage. Sie werden deshalb der Familie der Bügelhörner (bzw.
Pseudohörner) zugeordnet. 1835 erhielten W. Fr. Wieprecht und C. W. Moritz das offizielle Patent für die Konstruktion und den Bau einer Basstuba in F mit fünf Ventilen. Die Tuba fand bald in verschiedenen Stimmungen Einsatz in großen Militär- und sonstigen Blasorchestern, aber nicht zuletzt auch in der großen Literatur (R. Wagner, A. Bruckner, R. Strauss).

Familie der Tuben

Instrument Tonumfang erklingt eine
Tuba in F ab B2 große Sekunde tiefer als notiert
Tuba in Es ab B2 große Sekunde tiefer als notiert
Tuba in C ab F1 große Sexte tiefer als notiert
Tuba in B ab Es1 große None tiefer als notiert

 

Tuben klingen im deutschen Sprachraum in der Regel wie notiert, sind also keine transponierenden Instrumente. Anders in England oder auch in der Schweiz, wo eine transponierende Notation bekannt ist.
Tubastimmen werden meist im Bassschlüssel notiert.

Bauweisen und Bestandteile der Tuben

Das Helikon
Beim Helikon handelt es sich um eine kreisförmig gebaute, um die Schulter „hängbare“ Tuba. Die Mensur ist bei einem Helikon wesentlich enger. Das um die letzte Jahrhundertwende noch sehr häufig gespielte Instrument ist heutzutage fast unbekannt.

Das Sousaphon
Das Sousaphon hat seinen Namen von dem berühmten amerikanischen Militär-Kapellmeister und Komponisten J. Ph. Sousa. Dieses optisch imposante Instrument wurde erstmals im Jahre 1908 von dem amerikanischen Metallblasinstrumentenhersteller Conn gebaut. Man kann das Sousaphon als Nebenart
oder Weiterentwicklung des Helikons bezeichnen. Wie auch das Helikon, so hat das Sousaphon eine wesentlich engere Mensur als die Tuba. Es wird praktisch ausschließlich mit Pumpventilen gebaut. Eine Besonderheit ist, dass Sousaphone nicht nur aus Messing, sondern häufig auch aus Fiberglas hergestellt werden, die im Gewicht leichter und nicht so stoßempfindlich sind.

Die Tuba
Tuben unterscheiden sich bis auf die Größe und den teils sehr komplizierten Rohrverläufen grundsätzlich nur wenig vom Bariton oder Euphonium. In Deutschland werden Instrumente mit Drehventilen bevorzugt.

Reisser Tuba

Metalle und andere Materialien für die Herstellung von Tuben

Die Metalle und anderen Materialien sind bei Tuben identisch mit denen aller anderen Metallblasinstrumente. Die Verwendung von Messing (70% Kupfer, 30% Zink) oder Goldmessing (85% Kupfer, 15% Zink) ist hier entscheidend in Bezug auf die Langlebigkeit und die Klangfarbe. Teile, die stark von der Korrosion betroffen sind (Mundrohre, Maschinenteile), werden oft in Goldmessing gefertigt. Mittlerweile sind auch Instrumente komplett aus Goldmessing-Material gebaut. Hierbei ist zu beachten, dass Goldmessing den Ton dunkler und wärmer färbt, aber auch eine indirektere Ansprache des Instruments besitzt.

Die F-Tuba
ist grundsätzlich am diffizilsten und schwierigsten zu blasen. Trotzdem wird gerade die F-Tuba besonders häufig im Sinfonie- oder Opernorchester, in anspruchsvollen Bläserensembles und als das klassische Soloinstrument gespielt. Sie klingt in der höheren Lage schlank und brillant.

Die Es-Tuba
wird in Deutschland eher selten gespielt, ist aber in England, den USA und anderen Ländern sehr beliebt (Brass-Bands) und vertritt dort die in Deutschland bevorzugte F-Tuba.

Die C-Tuba
hat ebenfalls in Amerika ihren Stammsitz, ist aber, mehr als die Es-Tuba, auch in deutschen Orchestern zu hören. Die C-Tuba ist in 3/4- und 4/4-Größe gebräuchlich.

Die B-Tuba
schließlich ist die wichtigste Größe, sowohl im sinfonischen Orchester wie auch bei den Blasorchestern, Bläserensembles und Posaunenchören. Bei der B-Tuba gibt es bereits ziemlich kleine 1/2-Modelle und die 3/4-Tuba, die in kleineren Bläserensembles und Posaunenchören gerne Verwendung findet. Die 4/4-Tuba wird in Blasorchestern bevorzugt. Die wuchtige 5/4 oder 6/4- Kontrabaß-Tuba - im Volksmund Kaisertuba genannt - ist das wichtigste Tuben-Instrument im sinfonischen Orchester. Ein Trend bei B-Tuben ist die sogenannte kompakte Bauweise. Hier werden Instrumente in 3/4, 4/4 oder sogar 5/4 Größe „enger gewickelt“ und dadurch kompakter gebaut.

Es gibt Tuben mit 3, 4, 5, oder 6 Ventilen mit folgenden Funktionen:
Das erste Ventil verlängert das Rohr um einen Ganzton,
das zweite Ventil um einen Halbton,
das dritte Ventil um 1 1/2 Töne,
das vierte Ventil ist das Quartventil.
Das fünfte (oder sechste) ist ein verlängertes Halbtonventil,
das sechste (oder fünfte) ein verlängertes Ganztonventil bzw. ein verlängertes Quartventil (Herstellerabhängig)

Warum gibt es verlängerte Halbton - und verlängerte Ganzton-Ventile?

Die Intonation, das heißt die"in-sich Stimmung", besonders der tiefen Lage ist und bleibt eines der Hauptprobleme des Tubisten. Die Kenntnis der Kombinationsmöglichkeiten der verschieden langen Ventilbögen und der daraus resultierenden Griffweisen trägt entscheidend dazu bei, die schwere Aufgabe einer guten Stimmigkeit zu meistern. Da in der Tiefe verschiedene Griffkombinationen im Verhältnis zur Länge des Gesamtinstruments zu einer zu hohen Intonation führen, werden mit dem 5. und 6. Ventil verlängerte Ventile eingesetzt, die diesen Längenverlust ausgleichen und somit zu einer ausgewogeneren Stimmung beitragen.

Bekannte Tuben-Hersteller

Es handelt sich bei dieser Angabe um Metallblasinstrumentenhersteller, die sich besonders auf die Herstellung von Tuben spezialisiert haben:

Miraphone Rudolf Meinl Melton B&S
Jupiter Cerveny Willson Hirsbrunner
Yamaha Stowasser  Gronitz  Adams
Kanstul Wessex  Klingspor  

 

 

 

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