Geschichte der Kornette in Kurzfassung
Das Kornett (frz. cornet = Kleines Horn, cornet à Piston = Kleines Horn mit Ventilen) ist um 1830 in Frankreich aus dem Posthorn entstanden, das man mit zwei und später drei Ventilen versehen hat. Es fand gelegentlich Verwendung im großen Orchester (z. B. in Rossinis Oper Wilhelm Tell, Verdis Oper Don Carlos). Um 1920 wurde das zunächst mehr rundliche Instrument weitgehend an die Bauweise der Trompete und des Flügelhorns angepaßt. Es spielte um diese Zeit eine große Rolle im Jazz, bis es auch hier von der Trompete mehr oder weniger verdrängt wurde. Der Klang ist geringfügig weicher, nicht so strahlend wie der der Trompete und nicht so füllig wie der des Flügelhorns.
Familie der Kornette
Instrument | Tonumfang | erklingt eine... |
Hoch-Es-Kornett * | ab a | Terz höher als notiert |
Hoch-D-Kornett | ab gis | große Sekunde höher als notiert |
C-Kornett | ab e | wie notiert |
B-Kornett * | ab e | große Sekunde tiefer als notiert |
Mit Ausnahme der C-Kornette sind alle Kornette transponierende Instrumente. Sie werden im Violinschlüssel notiert. Die mit * gekennzeichneten Instrumente sind heute noch relevant.
Bauweisen und Bestandteile der Kornette
Kornette sind den Trompeten in der Konstruktion, der Funktion und in den Bestandteilen sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich lediglich durch ein deutlich engeres Mundrohr, eine mehr konische Mensur und die gedrungenere Form. Auch der Klangunterschied zwischen Kornett und Trompete ist gering und liegt etwa zwischen dem hellen, strahlenden Klang der Trompete und dem weichen, fülligen Ton des Flügelhorns.
Was Bauweise und Materialverwendung von Kornetten betrifft, können hier die Eigenschaften von Trompeten angewendet werden.