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Die Blockflöte - Einspielen, Pflege & Wartung

Das Holz einer neuen Blockflöte nimmt leicht Feuchtigkeit auf, ganz besonders im Bereich von Windkanal, Aufschnitt und Labium. Geschieht dies in einem zu hohen Ausmaß, so quillt das Holz und verzieht sich, besonders im Bereich des Windkanals. Ein neues Instrument darf deshalb nicht allzu nass werden. Das ist der Grund, weshalb man es in den ersten Wochen täglich nur kurze Zeit spielen darf.

In den ersten 6 Wochen sollte man folgende Spielzeiten nicht überschreiten:

1. Woche: ca. 5 Minuten täglich

2. Woche: ca. 10 Minuten täglich

3. Woche: ca. 15 Minuten täglich

4. Woche: ca. 30 Minuten täglich

Man sollte die Flöte täglich spielen, aber man darf sie nicht gleich zu Beginn mit Spitzentönen quälen. Man sollte mit der unteren Lage anzufangen und den Tonumfang dann langsam zu erweitern. Wenn man lange Haltetöne und langsame Läufe spielt, kann man seine Flöte und ihre Klangeigenschaften besonders gut kennenlernen.

Verstopft ein Instrument immer wieder zu schnell oder verändert sich der Klang zum Schlechteren, so sollte man es zur Überarbeitung  in die Werkstatt bringen. Mit der Zeit können sich die Maßverhältnisse im Bereich des Windkanals verändern; das lässt sich aber von einem erfahrenen Blockflötenbauer leicht beheben. Kunststoffinstrumente oder Flöten mit einem Kunststoffkopf braucht man nicht einzuspielen. Holzflöten hingegen müssen erst an die regelmäßige Belastung durch Atemfeuchtigkeit und -wärme gewöhnt werden.

2. Ölen der Blockflöte:

Blockflöten sind großer Belastung durch Atemfeuchtigkeit ausgesetzt, und um die Tonqualität zu erhalten und Risse zu vermeiden, sollten sie regelmäßig mit Öl behandelt werden. Sinn des Ölens ist es, die Innenbohrung einer Flöte zu imprägnieren, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Ob man eine Blockflöte ölen muss, hängt vom verwendeten Holz ab und davon, wie es vorbehandelt ist.

Wie häufig sollte die Flöte geölt werden?

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Innenbohrung immer leicht fettig sein soll. Die Flöte hat genügend Schutz, wenn sie innen etwas glänzt. Ist sie hingegen matt und hat sie einen gräulichen Schimmer, „lechzt“ sie nach Öl.

Welche Teile der Flöte sollen geölt werden?

Lackierte Holzflächen dürfen nicht geölt werden. Ansonsten können Sie an Ihrer Flöte alles ölen, außer dem Windkanal. Damit die Kriechfähigkeit des Öls nicht dafür sorgt, dass es unbeabsichtigt dorthin gelangt, empfiehlt es sich, auch den Block und Teile des Labiums unbehandelt zu lassen (s. u.).

Welches Öl ist das richtige?

Zum Ölen des Holzes eignet sich das fast geruchsneutrale süße Mandelöl (von Moeck oder Mollenhauer). Alternativ La Tromba Holzblasinstrumentenöl

Was braucht man zum Ölen?

Flötenöl, Flötenputzer der dann regelmäßig zum Ölen verwendet wird, alternativ Pinsel – möglichst fein, Baumwolllappen

Das richtige ÖlenDie Flöte vor dem Ölen gut austrocknen lassen. Mittelteil und Fußstück lassen sich am leichtesten behandeln. Den inneren Flötenrand mit ein paar Tropfen Öl benetzen und den Wischer durch das Flötenstück drehen. Danach die gleiche Bewegung wieder rückwärts.

Beim Ölen des Kopfstücks ist besondere Vorsicht gefragt: Der Block sollte möglichst nicht mit Öl in Verbindung kommen. Das Kopfstück während des Ölens immer mit dem Schnabel nach oben halten, damit das Öl nicht in den Windkanal fließen kann. Die bereits ölige Bürste verwenden und mit Drehbewegungen in den Kopf schieben.

Die Außenfläche unlackierter Flöten bekommt einen schönen matten Glanz, wenn man sie mit einem leicht öligen Baumwolllappen abreibt. Es sollte kein Öl in den Windkanal gelangen! Die Fläche des Labiums  mit dem feinen Pinsel ölen, aber Achtung: Kein Öl in den Windkanal.

3. Antikondens - Hilfe bei Heiserkeit:

Blockflötenheiserkeit kann durch Kondenswasser-Tröpfchen im Windkanal entstehen.

Das Blockflöten Antikondensmittel besteht aus einer Mischung aus Wasser und Bio-Spülmittel, das die Oberflächenspannung des Kondenswassers reduziert: So bildet es keine störenden Tröpfchen mehr, sondern fließt als glatter Film ab.

Anwendung:

Antikondens am besten von unten in den Windkanalausgang träufeln, so dass es sich auf Block- und Kanaloberbahn verteilen kann. Anschließend kräftig in die Aufschnittöffnung blasen und dabei die Kopfbohrung am unteren Ende luftdicht abdichten: Überschüssiges Antikondens wird so heraus geblasen und kann am Windkanaleingang abgewischt werden.

Um Tröpfchenheiserkeit vorzubeugen, sollte der Flötenkopf vor dem Spielen gut vorgewärmt werden. Falls die Flöte nach der Einspielzeit hartnäckig zu Heiserkeit neigt, ist möglicherweise der Block zu hoch gequollen. Hier hilft ein Check in der Werkstatt.

3. Probleme mit dem Instrument:

Ursachen für Risse der Blockflöte:

  • Zapfenkorken können an den Verbindungsstellen durch das "arbeitende" Holz zu stramm werden oder sind zu wenig gefettet
  • Äußere Gewalteinwirkung
  • Spannungsrisse durch schnellen Wechsel von Feuchtigkeit oder Temperatur
  • Alterung des Holzes: Holz kann sich im Lauf der Zeit in seiner Form verändern – der runde Korpus kann sich durchbiegen oder oval werden. 


Schlechte bzw. unsichere Ansprache des Instruments:

  • Tonlöcher werden nicht vollkommen dicht gegriffen
  • Zapfenkorken sind undicht geworden
  • Risse sind aufgetreten
  • Klappen sind fehlerhaft: Polster undicht, Mechanik verstellt.
  • Innenbohrung nicht ausreichend geölt
  • Block verquollen: Im Lauf der Zeit kann der Block sein Maß verändert haben – seine Blockbahn hat damit eine zu hohe Position. Der Windkanal ist somit zu eng geworden.
  • Der enge Windkanal kann verunreinigt sein.


Schimmel im Windkanal, auf dem Labium! Wieso?

Die Blockflöte wurde wahrscheinlich zu feucht aufbewahrt. Der Schimmel kann von der Werkstatt dauerhaft entfernt werden. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte folgendes beachtet werden: Blockflöten müssen nach dem Spielen langsam trocknen dürfen: Instrument zerlegen und gut ausputzen. Restfeuchtigkeit aus dem Windkanal blasen. Instrument anschließen an der Luft trocknen lassen.

Der Block sitzt locker! Was tun?

Jede Blockflöte besteht aus zwei unterschiedlichen Hölzern: Einmal der Holzart des Instrumentenkorpus und zum Andern aus dem Holz des Blocks (heute meist Zedernholz). Aufgrund der Verschiedenartigkeit beider Hölzer wird nachvollziehbar das beide unterschiedlich auf Blasfeuchtigkeit und die nachfolgende Trocknungsphase bzw. Witterungseinflüsse reagieren. Somit kann es vorkommen, dass sich deren Dimensionen unterschiedlich verändern und die Passgenauigkeit beeinträchtigt wird. Im Extremfall klemmt der Block so stark dass er für Reinigungs- und Reparaturzwecke kaum mehr aus dem Instrument herausnehmbar ist. Oder aber der Block verliert seine Passung (das Instrument wird dann an dieser Stelle undicht), kann verrutschen oder sogar völlig herausfallen und dabei beschädigt werden. Einen neuen Block einsetzen kann nur der Hersteller des Instruments!

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