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Details für "Mozart - Genius und Eros Eine Biographie"
- gebunden Eva Gesine Baur erzählt Mozarts dissonantes Leben, ohne zu beschönigen, dass
- der Schöpfer unfassbarer Musik auch eine schwarze Seite hatte: Sich seines
- göttlichen Talents bewusst, log, trickste und intrigierte er. Er verschenkte
- Glückseligkeiten und verteilte Bösartigkeiten. Die Biographie versucht,
- diesen Abgrund auszuloten.
- Mozart selbst hat das Problem in die Welt gesetzt, mit der sich seine
- Verehrer und seine Biographen herumschlagen: Er schrieb Briefe, die seine
- menschlichen Schwächen bloßlegen. Auch andere Zeitzeugnisse zeigen einen
- Mozart, der alles andere als göttlich war. Seinen Vater, Salieri oder seine
- Frau Constanze zu Sündenböcken zu machen, verbieten die Fakten. Das
- Verständnis für das Werk und den Mann Mozart voneinander zu trennen erklärte
- bereits der Philosoph Norbert Elias als 'künstlich, irreführend und unnötig'.
- Wer weiß, wie rastlos und ruhelos seine Mitmenschen den Zappelphilipp Mozart
- erlebten, versteht die verblüffende Tatsache, dass er auf ca. 600 vollendete
- Werke 160 Fragmente hinterließ. Sein Leiden an seiner äußeren Hässlichkeit
- hilft, seine Begierde nach dem Schönen zu verstehen. Eine Bemerkung des
- großen Mozart-Dirigenten Richard Strauss brachte die Autorin auf den
- Vergleich Mozarts mit dem Gott Eros, wie er in Platons 'Gastmahl' beschrieben
- wird. Eros ist nicht der von allen Geliebte, sondern der große Liebende.
- Selbst nicht schön, sehnt er sich nach Schönheit. Ein Zauberer, aber auch ein
- großer Intrigant. Ein Dämon, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht.
- Weder Gott noch Mensch. Vielmehr ein Bote zwischen dem Göttlichen und dem
- Allzumenschlichen. Mozart und Eros: der große Widerspruch. So irdisch wie
- überirdisch.
Besetzung: | Biographien, Musikbücher |
Erscheinungsjahr: | 2014 |
Schwierigkeit: | 0 |
Seitenanzahl: | 565 |
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