Die Antwort lautet: JA! Der Sound wird durch die Schwingungen von Mundstück und Blatt erzeugt. Der Blattschraube kommt eine Schlüsselrolle zu, weil sie beide Teile zusammenhält.
Durch die Schwingungen von Mundstück, Blattschraube und Blatt lassen sich die Töne leichter, sauberer und schneller spielen. Die Blattschraube unterstützt den Spieler also beim Artikulieren der Töne.
Das Material (Metall oder Kunststoff), dessen Dichte, seine Beschichtung und der Druck auf das Blatt sowie viele andere Faktoren sind entscheidend für die Klangfarbe und das Durchsetzungsvermögen des Sounds.
Es genügt ein einfacher Vergleich: wenn wir mit der Hand auf den Schenkel klopfen, hören wir
einen gedämpftes Geräusch, wenn wir mit der Hand auf einen Tisch schlagen, hören wir einen hellen Klang. Das Gleiche gilt für das Verhältnis von Blattschraube und gewünschtem Sound. Eine Leder- oder Kunstlederblattschraube liefert einen warmen Sound, während eine Metallblattschraube lauter und durchsetzungsstärker im Sound ist. Heutzutage braucht ein Spieler mehr als nur eine Blattschraube, abhängig von der jeweiligen Situation. Es ist eben ein Unterschied, ob man in einer kleinen Location oder in einer großen Halle spielt. Die Bedürfnisse eines Solisten sind andere als die eines Ensemblemusikers, egal ob Jazz oder Klassik. Jede BG-Blattschraube bietet einen individuellen Sound für jede Situation und jede Stilistik.
Die Wahl der Blattschraube ist vom gewünschten Sound abhängig, von der gespielten Musik und der Größe der Spielstätte. BG befasst sich seit 1985 intensiv mit der Akustik und dem Verhalten von Werkstoffen. BG-Blattschrauben liefern einen ausgewogenen Sound in allen Registern, jedes einzelne Modell erfüllt seinen ganz individuellen Zweck.
VON DER RICHTIGEN AUSWAHL EINER BLATTSCHRAUBE
1. Spielen Sie zuerst Stücke, die sie gut kennen mit Ihrer eigenen Blattschraube, um einen klangliche Referenz in der Testumgebung zu haben.
2. Wechseln Sie bei gleichbleibenden Bedingungen nur einen Parameter oder eine Komponente gleichzeitig und testen Sie die neue Blattschraube hinsichtlich weicher Übergänge zwischen den Registern, gleichbleibender Lautstärke und Klangqualität in tiefen, mittleren und hohen Lagen.
3. Achten Sie auf die feinen Unterschiede zwischen sehr leisen und sehr lauten Passagen.
4. Probieren Sie, wie leicht das Staccatospiel fällt.
5. Es ist grundsätzlich besser, wenn möglich, mit einem weiteren Spieler zu testen, der Ihre Spielweise kennt und Sie dabei unterstützen kann, die folgenden drei Schlüsselelemente herauszufinden:
a) Wie fühlt es sich während des Spielens an.
b) Was hören Sie, wenn Sie spielen?
c) Was hört das Publikum?
6. Probieren Sie verschiedene Modelle von Blattschrauben. Verschiedene Modelle erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse.
7. 7. Denken Sie daran: „Die beste Blattschraube ist die, die zu Ihnen passt.“ – Franck Bichon
Lederblattschrauben vs. Metallblattschrauben
Lederblattschrauben und Metallblattschrauben lasse sich nicht vergleichen. Es ist nicht die eine besser als die andere, sie sind ganz einfach verschieden. Seit 1985 durchgeführte Studien von BG haben zu dem Ergebnis geführt, dass die Art der Blattschraube vom Verwendungszweck abhängt: Studio oder Publikum, Probe oder Auftritt.
Genauso, wie wir verschiedene Schuhe anziehen auf dem Weg in die Arbeit, für eine Feier oder um Sport zu treiben, wählen wir auch verschiedene Blattschrauben für die jeweilige Verwendung: Solospiel, Kammermusik, Probe oder Aufnahmesession.
Lederblattschraube (gedämpfter, runder, ausgewogener Sound)
geeignet für kleine Konzertsäle, Ensemblearbeit, kleine Locations und lange Proben
Metallblattschraube (offener, strahlender Sound, direkte Abstrahlung)
geeignet für große Konzertsäle, Orchesterarbeit und Solovorträge
Quelle: BG-Klarinetten-Proguide
